Skiclub Grindelwald verabschiedet Martina Schild
Langjährige Weltcupfahrerin wird an der HV geehrt
An seiner Hauptversammlung verabschiedete der Skiclub Grindelwald die Olympia-Medaillengewinnerin und mehrfache Weltcup-Podestfahrerin Martina Schild. Sie hatte diesen Herbst ihren Rücktritt vom Skirennsport bekanntgegeben. Der Skiclub Grindelwald will die verbleibenden Nachwuchstalente umso mehr unterstützen.
«Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge», so beschrieb Präsident Jürg Schmid seine Gedanken zum Rücktritt von Martina Schild. Die Ehrung der Olympia-Silbermedaillen-Gewinnerin von Turin an der Hauptversammlung im Restaurant Steinbock war denn auch entsprechend emotional. Der ehemalige JO-Trainer von Martina Schild und heutige Skiclub-Präsident Jürg Schmid liess die Jugendzeit der Skifahrerin Revue passieren: «Schon als Kind nahm sie von den Rennen meist eine Medaille mit nach Hause.»
Zehn Jahre lang war Martina Schild konstant in der Nationalmannschaft oder im A-Kader von Swiss-Ski präsent. In dieser Zeit war sie nicht nur ein grosses Vorbild für den Grindelwalder Skinachwuchs. Sie sorgte auch dafür, dass der Skiclub Grindelwald immer wieder in der Presse präsent war. Es gebe aber auch positive Aspekte dieses Rücktritts, so der Präsident: «Martina hat auf ihren Körper gehört und so bestimmt den richtigen Zeitpunkt für ihren Rücktritt gewählt.»
«Die Resultate bleiben»
«Es war eine sehr schöne Zeit», blickte Martina Schild in ihren Dankesworten auf ihre Karriere zurück. Sie könne nicht genug danken, dem Skiclub und allen anderen, die sie auf ihrem Weg unterstützt hätten. Die emotionale Dankesrede führte dazu, dass das «weinende Auge» an der HV nicht nur sprichwörtlich präsent war. «Diese Resultate bleiben», betonte Ehrenpräsident Ruedi Spieler in seinem Votum am Ende der Versammlung: Die Leistungen von Martina Schild gingen in die Geschichte des Skiclubs Grindelwald ein. Gleichzeitig gelte es nun, die bleibenden Nachwuchstalente zu unterstützen: Mit Andy Mey, Alyssa Schumacher und Fränzi Rentsch kämpfen nächste Saison drei Junioren an FIS-Rennen um den Aufstieg in ein Swiss-Ski-Kader.
Skiclub ist gefordert
Noch drei JO-Kinder des Skiclubs sind im Kader des Regionalen Leistungszentrums (RLZ). Schon als Schulkinder entscheiden sich allerdings immer mehr Kinder für den Rücktritt aus dem Kader, oder verzichten trotz Qualifikation auf eine Kadermitgliedschaft. Da sei der Skiclub gefordert, erklärte Präsident Jürg Schmid. Der Skiclub müsse dafür sorgen, dass sie die Freude am Skisport behalten.
Weitere Geschäfte
Präsident Jürg Schmid führte in lockerer Art durch die Hauptversammlung des Skiclubs Grindelwald. Mit 80 Kindern in der JO habe man im Vergleich zu den letzten Jahren ein Hoch erreicht. Die für den Nachwuchs organisierten Rennen wie EKI-Cup, Migros Grand Prix und Bärlirennen waren erfolgreich: Am Migros Grand Prix 2013 auf dem Männlichen verzeichnete man mit 590 Kindern ein Teilnehmerrekord.
Ehrenmitglied
27 Jahre war Aschi Bohren im Vorstand des Skiclubs Grindelwald, viele Jahre davon als Präsident. Unter anderem wurden in seiner Präsidialzeit zwei Weltcuprennen in Grindelwald durchgeführt. Auch für die Anschaffung des ersten Skiclub-Busses war Aschi Bohren verantwortlich, wie Clubpräsident Jürg Schmid untermalt mit amüsanten Anekdoten erzählte. Für seinen langjährigen Einsatz für den Skiclub wurde Aschi Bohren mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt
Neue Website
Die Skiclub-Website präsentiert sich in einem neuen Dress. Webmaster Beat Jucker hat eine attraktive und vielseitige neue Website gestaltet.
Clubrechnung
Die Club-Rechnung 2012/13 schloss bei einem Aufwand und Ertrag von etwa 85'000 Franken ausgeglichen. Haupteinnahmen bilden die jährlichen Anlässe Lotto-Match und Sponsorenlauf, sowie die Mitgliederbeiträge. Denn mit 520 Mitgliedern gehört der Skiclub Grindelwald zu den fünf grössten Skilubs der Schweiz.
Annina Strupler, Presse Skiclub Grindelwald
Bemerkung zur Fotogalerie: die Bildausschnitte werden noch optimiert - etwas Geduld ist gefragt ...